Lokalzeitung oder Bezirksorgan?

Gut jetzt!

Mit dieser Überschrift ruft Herr Hildebrand-Schönherr am 25. Juli im „Meininger Tageblatt/Freies Wort“ seine Leserschaft dazu auf, die Hasstiraden gegen Gunter Strohbusch einzustellen. Dabei hatte sein Bezirksorgan die ganze Diskussion doch erst ausgelöst, nachdem Gunter Strohbusch es gewagt hatte, als Meininger Bürger – nicht als Meininger Stadtrat – sich über die Lautstärke der „illustren Veranstaltung“ des Theaters am vergangen Wochenende zu beschweren.

Diese Diskussion wurde von obengenanntem Presseorgan bewusst und genüsslich losgetreten und Teilen seiner getreuen Gefolgschaft war es sichtbar eine Genugtuung, sich an dieser Schmähkampagne gegen Strohbusch zu beteiligen.

Dass nun ausgerechnet Herr Hildebrand-Schönherr gönnerhaft zum Ende dieser Mobbing-Aktion aufruft, muss für Gunter Stohbusch wirken, als würde man auf einen am Boden liegenden zusätzlich eintreten. Er wird über den „Gnadenbeweis“ dieses Herren nicht gerade beglückt sein. Zu viel Porzellan (bitte nicht wörtlich nehmen) ist in dieser Woche zerschlagen und zu viel Restvertrauen verspielt worden. Ob Herr Hildebrand-Schönherr und die durch ihn vertretene Tageszeitung mit der gesäten Zwietracht und dem Hass, der in manchen „Leserzuschriften“ zu spüren ist, zufrieden sind?

Interessant ist wieder einmal, wie die angeblich unabhängige Presse festlegen kann, wer wann aus welchem Grunde und wie lange an den Pranger gestellt wird. Nun hat man entschieden: „Gut jetzt!“.

Damit führt dieses Presseorgan aber auch seinen Hinweis, dass Leserbriefe nicht die Meinung der Redaktion wiedergäben, ad absurdum: Es wird schon ausgewählt, wer wozu etwas sagen darf und, siehe unser Beispiel „Gut jetzt!“, wann die Diskussion zu Ende zu sein hat.

R. Arnold

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